Der Herbst ist da und mit ihm kommt auch wieder die Erkältungszeit.
Die Ansteckungsgefahr lauert überall, in der Bahn, auf der Arbeit, beim Einkaufen.
Aber ein starkes Immunsystem kann die Erreger abwehren.
Um etwas für die Stärkung der Abwehrkräfte zu tun,
muss man sich gar nicht besonders anstrengen.
Man muss dazu auch keine teuren Vitamintabletten oder ähnliches kaufen.
Schon wenige und leicht durchführbare Dinge , einfache Änderungen in unserer Lebensweise und Einstellung helfen dem Immunsystem auf die Sprünge.
Ich habe diesen schon 2017 veröffentlichten Blogbeitrag aktuell neu bearbeitet und erweitert.
Hier kommen noch mehr praktische Tipps zur Immunstärkung:
1. Kalte Güsse
Was Pfarrer Kneipp schon lange wusste, ist heute wissenschaftlich bewiesen. Kältereize durch Wasseranwendungen erhöhen die Anzahl unserer Abwehrzellen.
Gönnen Sie sich beim Duschen zum Abschluss kaltes Wasser. Beginnen Sie mit den Beinen und Armen, danach auch an Rumpf und Kopf.
Das stärkt nicht nur die Abwehr, sie werden auch wach und munter. Da sich durch das kalte Wasser die Poren schließen, ist es auch noch gut für Haut und Haare, sie trocknen weniger aus.
Die Überwindung aufzubringen, die warme Komfortzone zu verlassen, stärkt außerdem die Willensstärke.
Die Wim Hof Methode verbindet den Kältereiz u.a. noch mit einer bestimmten Atemtechnik. Wim Hof hält viele Kälterekorde und ist bekannt als "The Iceman". Aber auch ohne damit Rekorde zu brechen, stärkt seine Methode nachweislich das Immunsystem. Mehr Info dazu finden Sie hier.
2. Ausreichend Schlaf
Forscher haben festgestellt, dass zu wenig Schlaf und Schlafstörungen unsere Abwehr schwächt.
Stärkend dagegen ist eine Schlafdauer von 6-8h. Sorgen Sie also für ausreichenden Schlaf.
Bei länger andauernden Schlafstörungen holen Sie sich am besten Hilfe. Es gibt viele Möglichkeiten auch ohne Schlaftabletten zu einem gesunden Schlaf zu finden.
3. Immunstärkung beginnt im Darm
Im Darm leben Billionen von Mikroorganismen in einem natürlichen Gleichgewicht. Durch falsche Ernährung, Medikamente, Stress usw. kann sich das Gleichgewicht zugunsten schädlicher Mikroben verschieben. Eine gestörte Darmflora hat auch Auswirkungen außerhalb des Verdauungstraktes. Allergien, Infektionen, Hauterkrankungen und viele weitere Erkrankungen werden begünstigt.
80% der Immunzellen sind im Darm beheimatet.
Mit gesunder Ernährung kann man eine Menge erreichen.
Reduzieren Sie Zucker, Weißmehl und Fast Food und essen Sie basisch mit viel Gemüse und Ballaststoffen. Das erfreut die gewünschten Darmbewohner.
Probiotische Lebensmittel enthalten nützliche Bakterien. Probiotisch bedeutet übersetzt "für das Leben".
Die bekanntesten sind Milchsäurebakterien.
Sie sind beispielsweise in Sauerkraut, Kefir, Apfelessig oder Joghurt enthalten.
Probiotische Bakterien brauchen präbiotische Ballaststoffe als Nahrung.
Diese besonderen, unverdaulichen Ballaststoffe sind u. a. in Zwiebeln, Chicoree, Artischocken, Hülsenfrüchten und Schwarzwurzeln.
Unter Umständen kann es sinnvoll sein, eine Darmsanierung mit Zusatzmitteln durchzuführen.
Lassen Sie sich hierzu ausführlich beraten.
4. Ausleiten und entgiften mit einfachen Mitteln:
Den Körper von Schadstoffen und Schlacken zu befreien, entlastet das Immunsystem und wirkt positiv auf viele Körpervorgänge.
Wildkräuter und Heilpflanzen können frisch oder als Tee zur Ausleitung genutzt werden.
Fertige Detox-Teemischungen aus verschiedenen Kräutern gibt es im Handel.
(Lesen sie auch Cistustee, Ingwer, Brennnessel)
Öl-Ziehen
Morgens auf nüchternen Magen 1 EL kaltgepresstes Öl in den Mund nehmen und für 10-20 min kräftig hin und her spülen und durch die Zähne ziehen. Danach das Öl ausspucken und gründlich die Zähne putzen.
Es hat eine nachgewiesene positive Wirkung auf die Mundgesundheit und soll auch eine entgiftende Wirkung auf den ganzen Organismus haben.
Heißwasser- Trinkkur:
Wirksame und kostengünstige Ayurveda- Reinigungskur
Stilles oder gefiltertes Wasser 10 min im offenen Topf kochen lassen und in eine Thermoskanne füllen.
Jede halbe Stunde ein kleines Glas (0,1l) zusätzlich zur gewohnten Menge trinken. Beginnen Sie mit 1l und steigern langsam auf 2l.
Im Frühjahr und Herbst für 8-10 Tage durchführen, wenn keine Herz-oder Nierenerkrankungen vorliegen, die gegen eine hohe Flüssigkeitszufuhr sprechen. Fragen Sie im Zweifelsfall vorher Ihren Arzt.
Basenbäder gegen Übersäuerung
Das einfachste und kostengünstigste Basenbad lässt sich mit Kaisernatron herstellen.
3-4 Tütchen für ein Vollbad, 30 min in der Wanne bleiben.
Entsäuert den Körper und macht die Haut schön weich.
Zur Ausleitung gibt es auch spezielle Kuren mit spagyrischen oder homöopathischen Mitteln in Tropfenform oder als Globuli.
Herbst und Frühjahr sind für solche Kuren bestens geeignet. Lassen Sie sich beraten, ob eine Kur für Sie sinnvoll ist und welche sich für Sie am Besten eignet.
5. Bewegung an der frischen Luft
Bei jedem Wetter spazieren gehen, walken oder joggen stärkt das Immunsystem. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung.
Hier geht es aber nicht darum, sich voll auszupowern, das könnte sogar eher zu Infekten führen.
Ein mäßiges, angenehmes Tempo reicht völlig aus.
Regelmäßige Bewegung an frischer Luft wirkt sich auch positiv auf unsere geistige Leistungskraft auf. Besonders Kinder sollten täglich draußen spielen dürfen, um sich in der Schule gut konzentrieren zu können.
Bei Depressionen und Verstimmungen hilft der Aufenthalt im Freien nachweislich. Somit wirken Sie auch dem "November-Blues" damit entgegen.
Besonders gesund und wohltuend ist ein Aufenthalt im Wald. Lesen Sie dazu hier mehr
6. Entspannen und auf das hören, was einem gut tut.
Dauerhafter Stress schadet dem Immunsystem. Die Stressreaktion unseres Körpers ist eigentlich dazu angelegt, auf Gefahren zu reagieren. Dabei werden Stresshormone ausgeschüttet, der Blutdruck steigt, die Muskeln werden angespannt und mehr.
Bleibt diese Situation längerfristig bestehen, können daraus diverse körperliche Symptome und Krankheiten entstehen. Die Abwehrkräfte werden geschwächt.
Entspannungstechniken, ein gesunder Wechsel zwischen Arbeit und Pause, ein guter Umgang mit Belastungen, akzeptieren was ist und andere Techniken helfen Stress zu vermeiden.
Auch hier ist oft hilfreich, sich Hilfe zu holen um Stressoren zu erkennen und den guten Umgang mit ihnen zu lernen.
7. Lachen ist die beste Medizin
Eine positive Lebenseinstellung und Lachen stärken das Immunsystem. Das wurde schon lange vermutet, bzw. hat sich in der Erfahrung schon immer gezeigt. Mittlerweile beschäftigt sich die Forschung intensiver mit Themen wie Lachen, Glück und Zufriedenheit. Einige Studien konnten inzwischen beweisen, dass Lachen das Abwehrsystem stärkt, positiv eingestellte Menschen weniger häufig erkranken und im Krankheitsfall schneller genesen, bzw. leichter mit Erkrankungen umgehen können.
In meinem MoWeLa-Konzept ist Lachen ein wichtiger Bestandteil. Sich selbst nicht immer zu ernst nehmen, wertschätzender Humor und damit etwas Leichtigkeit helfen nicht nur dem Abwehrsystem, sondern erleichtern insgesamt den Umgang mit Schwierigkeiten, Stress und Krisen.
Auch ein erzwungenes Lächeln bewirkt eine Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, die uns positiv stimmen.Lesen Sie hierzu mehr im Blogbeitrag Lächeln
Beginnen Sie den Tag doch morgens, indem Sie sich selbst im Spiegel anlächeln und sich einen guten Tag wünschen.
8. Schwarzkümmelöl
Ein Superfood aus dem Orient, wo es traditionell seit 2000 Jahren als Heilmittel eingesetzt wird, ist seit einigen Jahren auch bei uns beliebt geworden. Es enthält wertvolle Fettsäuren, ätherische Öle, Vitamine und mehr. Es soll entzündungshemmend und immunstärkend sein. Es gibt mittlerweile positive Studienergebnisse zu verschiedenen Krankheitsbildern, u.a. Neurodermitis und Allergien.
Empfohlen wird die Einnahme von 1 Teelöffel/Tag über mehrere Monate
Informieren Sie sich im Internet weiter darüber, es gibt zahlreiche Artikel dazu, auch zu möglichen leichten Nebenwirkungen.