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Waldbaden

Ein Aufenthalt im Wald tut uns gut. Der Duft, das Grün, die Geräusche haben eine beruhigende und wohltuende Wirkung auf Körper und Psyche.

Unter dem Begriff Waldbaden versteht man einen achtsamen Aufenthalt im Wald. Nicht einfach nur wandern oder durch den Wald joggen.

Beim Waldbaden geht es darum den Wald mit Ruhe und allen Sinnen wahrzunehmen. Den Boden spüren, tief atmen, den Duft riechen, die Geräusche und die Farben auf sich wirken lassen.

 

In Japan ist Shinrin-Yoku, Forest Bathing inzwischen eine  anerkannte Methode zur Stressreduktion.

An der Nippon Medical School in Tokio erforscht Prof.Qing Li seit über 30 Jahren die Heilkraft des Waldes und auch weltweit forschen immer mehr Wissenschaftler an diesem Thema.

Die Studienergebnisse zeigen, dass Waldbaden sich positiv bei Depressionen und Ängsten auswirkt, den Stresshormonspiegel senken kann, das Immunsystem ankurbelt, den Stoffwechsel anregt und das Herz-Kreislauf-System stärkt.

Was macht den Wald so gesund?

Da sind zum einen die Duftstoffe, Terpene, die wie eine Art Aromatherapie wirken. Bäume kommunizieren miteinander. Sie sprechen über Duftstoffe und können so z.B benachbarte Bäume vor Fressfeinen warnen. Atmen wir diese Terpene ein, reagiert unser Immunsystem darauf. Die Anzahl unserer natürlichen Killerzellen steigt an und das sogar für mehrere Tage. Bei den Killerzellen handelt es sich um eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, die abnormale Zellen erkennen und vernichten können. So bekämpfen sie Viren aber auch Tumorzellen im Körper.

Auch der bloße Anblick von Bäumen scheint eine Rolle zu spielen. In einer Studie zur Genesung von Krankenhauspatienten wurde 1984 von Roger S.Ulrich gezeigt, dass Patienten, die auf Bäume vor dem Fenster schauen konnten, schneller gesund wurden und weniger Schmerzmittel brauchten.

Die Farbwirkung von Grün hat dabei sicher auch einen Anteil. Grün ist die Hoffnung heißt es im Volksmund. Grün steht für Frische, beruhigt, entspannt die Augen, wirkt erholsam und vitalisierend.

Die Geräusche im Wald, Blätterrauschen und Vogelstimmen haben bestimmt auch ihren Anteil an der Wirkung.

Ich glaube auch die uralte mythologische Verbindung, die wir Menschen mit dem Wald und Bäumen haben, spielt eine Rolle.

"Zurück zu den Wurzeln" ist ein Sprachbild, das in fast allen Sprachen bekannt ist.

Bäume waren Plätze für Rituale und Versammlungsplätze. Unter Eichen wurde Gericht gehalten, die Linde war ein Treffpunkt. Die Wikinger umarten Bäume um die Kraft der Wurzeln zu spüren, auch in Tibet und China ist Bäume umarmen als Kraftquelle bekannt.

Wir stehen im Austausch mit den Bäumen. Den Sauerstoff, den der Baum "ausatmet" atmen wir ein und umgekehrt nimmt der Baum unseren verbrauchten Atem auf.

Eine chinesische Legende sagt, Bäume haben ihren Kopf unten in der Erde, der Mensch hat ihn oben. Mensch und Baum sind auf eine Weise umgekehrt zueinander und können sich gegenseitig austauschen. Der Mensch mit dem Kopf nach oben steht in Verbindung zum Himmel und der Baum ist tief geerdet.

 

Was nun im Einzelnen wie wirkt, spielt für mich gar keine Rolle.

Die Kraft der Bäume und des Waldes wirkt einfach wohltuend auf uns. Schon 20 Minuten im Grünen, im Wald, im Park oder im Garten reduzieren Stress.

Wie badet man denn im Wald?

Nun, eine Badewanne braucht man dazu nicht.

Höchstens eine Decke, um sich einfach einmal auf den Boden zu legen und ins Blätterdach zu schauen.

Mittlerweile werden an verschiedenen Orten Kurse in Waldbaden angeboten in denen Achtsamkeit, Atem und Wahrnehmung geschult werden.

Man kann aber auch alleine in den Wald gehen und bewusst die Geräusche, Farben und Gerüche aufnehmen.

 

Gehen sie langsam, es ist kein Sport, achten sie darauf, wie sich der Boden unter den Füßen anfühlt, atmen sie tief durch, genießen sie den Geruch der Waldluft.

Legen sie sich unter die Bäume, schauen in den Himmel und lassen sie einfach die Gedanken schweifen.

Entspannen Sie, es gibt nichts was Sie tun müssen.

Vielleicht kennen Sie Energie oder Atemübungen und praktizieren sie einmal im Wald. Meditieren Sie, wenn Sie wollen.

Auch wenn es anfangs komisch ist, umarmen sie einfach mal einen Baum und stellen sich dabei vor, wie sie mit ihm in Verbindung treten. Wie durch ihre Füße die Lebenskraft aus den Wurzel hochsteigt bis zum Kopf und wie vom  Scheitelpunkt Energie nach unten zu den Füßen und in die Erde fließt.

Sie können sich auch an einen Baum setzen und den Rücken an den Stamm lehnen. Stellen sie sich vor, wie Ihre Wirbelsäule mit dem Stamm verschmilzt, Ihre Füße sich mit den Wurzeln verbinden und Kopf und Arme mit der Krone.

Wählen Sie den Baum intuitiv, schauen Sie, welcher Baum Sie gerade anzieht.

Falls Sie etwas über die mythologische Bedeutung oder die Heilkraft von Bäumen wissen, können sie auch danach den gerade passenden Baum suchen. Sie können sich dann gedanklich mit der jeweiligen Qualität verbinden. Birken stehen z. B. für Reinigung und Erneuerung, Linden für Entspannung und Besänftigung oder Eiche für Kraft und Stärke.

 

Im Workshop Kinergie  finden Sie  weitere Anregungen zu Übungen.

 

Sie müssen aber keine Übungen machen. Die Umgebung und die Ruhe genießen und den Wald einfach auf sich wirken lassen ist genauso gut.

 

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