Die Zistrose (Cistus incanus oder Cistus creticus)
ist eine im Mittelmeerraum verbreitete Pflanze.
Als Tee verwendet man das zur Blütezeit geerntete Kraut.
Vor allem in Griechenland wurde und wird Cistustee als Haustee getrunken und bei Erkältungen, Hautproblemen, Entzündungen und Verdauungsbeschwerden als Hausmittel eingesetzt.
Auch bei uns wird er zunehmend beliebter.
Cistustee oder Sud kann innerlich und äußerlich angewendet werden und soll entzündungshemmende, antivirale und antioxidative Wirkungen haben.
Schon in der Antike wurde die Zistrose in Griechenland und anderen Mittelmeerländern als Heilmittel vielfältig verwendet.
Der Sage nach war die sie eine Gabe der Götter. Die Göttinen sollen sie zur Schönheitpflege geschätzt haben, die Götter zur Pflege verwundeter Soldaten. Auch bei religiösen Ritualen kam sie zum Einsatz.
Die Anwendungen in der heutigen Naturheilkunde sind äußerst vielfältig:
- Erkältungen und Grippe, auch vorbeugend
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Akne
- Pilzinfektionen
- Entzündungen
- Darmerkrankungen
- Alzheimer vorbeugend und unterstützend
- Borreliose
- Ausleitung von Schwermetallen
Die Wirksamkeit verdankt die Zistrose ihrem hohen Polyphenolgehalt.
Bei den Polyphenolen handelt es sich um verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Viele von ihnen sind in Studien schon erforscht worden und gelten als gesundheitsfördernd. Auch zur Zistrose wurden schon Studien erstellt.
Einige Studien an Probanden zu unterschiedlichen Beschwerden brachten positive Ergebnisse. Einige in vitro Studien, also Studien an Zellkulturen, weisen eine Wirkung auf verschiedene Krankheitserreger ( Ebolaerreger, Borrelien, Influenzaviren) in der äußerlichen Anwendung nach. Ob sich daraus auch eine Wirkung bei innerlichen Einnahme z.B. als Tee ableiten lässt ist noch fraglich.
(Fraglich ist vielleicht auch, ob überhaupt ein großes Interesse an der Erforschung der Wirkung von Pflanzen in Form von Nahrungsmitteln besteht, denn damit lässt sich viel weniger verdienen als mit extrahierten oder künstlich nachgebauten Stoffen.)
Dennoch sind einige der bisherigen Ergebnisse viel versprechend und die Erfahrungen aus der Volksheilkunde sind ja auch nicht zu unterschätzen.
Fazit:
Der Zistrosentee ist gesund, fein-herb wohlschmeckend und als Haustee als tägliches Getränk geeignet.
Wie groß der vielfach beschriebene vorbeugende, unterstützende und heilende Effekt auf unterschiedliche Erkrankungen ist, ist noch nicht abschließend erforscht.
Da keine Nebenwirkungen bekannt sind, macht man damit aber nichts falsch, wenn man ihn als Hausmittel bei leichten Beschwerden einsetzt.
Bei Erkrankungen die über die "normalen Infekte" hinausgehen, sollte man zusätzlich immer mit seinen Heilpraktiker oder Arzt Rücksprache halten.
Tee zur innerlichen Anwendung:
2El getrocknetes Kraut mit 1l kochendem Wasser aufbrühen und 10 min ziehen lassen
Sud zur äußerlichen Anwendung: bei Hauterkrankungen (als Kompresse, Bad oder Waschung)
2-3 El Kraut mit 1l Wasser etwa 10 minuten köcheln lassen, anschließend absieben.
Tipp zur Erkältungszeit:
Dem Cistustee noch Ingwer zufügen, der wirkt ganz ähnlich und die beiden sind ein gutes Team.
Kleiner Nachtrag:
Weinblätter, Weintrauben und sogar Rotwein enthalten auch viele Polyphenole, ebenso Granatäpfel und viele, viele weitere Früchte und Kräuter.
Die Natur hat uns so einige Schätze gegeben, vielleicht waren es auch die Götter, wer weiß?